Zum Schutz der Kinder Täter-Strategien erkennen

Zündfunke

Auf Einladung unserer PSG-Beauftragten Sigrid Rinow, die auch entsprechend für den Hamburger Verband tätig ist, nahmen mehr als 40 Vereinsvertreter(innen) an einer Videokonferenz zum Thema Prävention Sexualisierter Gewalt - Basiswissen und Handlungsleitlinien – mit dem Verein

teil. „Bei der Nachbesprechung der Konferenz war die Meinung von Mitarbeitern des Vereins „Zündfunke“, Friderike Neumann und Nina Adorf, dass sie selten so interessierte Gruppenmitglieder in einer Schulung hatten. Das hat mich sehr gefreut. Ich denke, wir wiederholen diese Veranstaltung im Herbst noch einmal mit erweiterten Themen“, so Sigrid Rinow.

Während der Konferenz erfuhren die Teilnehmer u. a.:

Sexuellen Missbrauch erleiden sowohl Jungen als auch Mädchen. Sexueller Missbrauch ist nicht ausschließlich vaginale, orale und anale Vergewaltigung, sondern auch

  • die Produktion pornographischer Erzeugnisse mit Kindern oder das Zeigen von solchen vor Kindern, sowie die Verbreitung und der Konsum entsprechenden Materials im Internet
  • die Begutachtung/Beurteilung des Körpers
  • Exhibitionismus
  • das erzwungene Anfassen eines Täters/einer Täterin oder das erzwungene Anfassen lassen.

Unter sexuellem Missbrauch verstehen wir, wenn ein Täter beziehungsweise eine Täterin das Vertrauen, die Abhängigkeit, kindliche Gefühle sowie das Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit und Wärme eines Kindes und das dadurch entstandene Machtgefälle nutzt, um seine Interessen zu realisieren und Macht auszuüben. Hinter jedem Missbrauch steckt eine. strategisch geplante, willentliche Handlung eines Täters oder einer Täterin.

 

Täter und Täterinnen planen ihre Tat und haben verschiedene Strategien, wie sie vorgehen.

Um frühzeitig zum Schutz der Kinder eingreifen zu können, ist es wichtig, mögliche

Strategien zu kennen und dafür sensibilisiert zu sein:

  • Suchen von emotional bedürftigen Jungen/Mädchen
  • Aufbau und Ausnutzung einer emotionalen Bindung und einer besonderen Beziehung

           (ernst nehmen, zuhören etc.)

  • Unternehmen von attraktiven Dingen und außergewöhnlichen Aktivitäten
  • schrittweise Sexualisierung der Beziehung; Desensibilisierung für sexuelle Handlungen (Vermitteln falscher Normen etc.)
  • langsame Vorbereitung auf sexuelle Handlungen (z.B. zufällig das Thema Sexualität

           ansprechen; Widerstand übergehen z.B. mit Zeigen von Pornos)

  • Aufbau eines Geheimnisses
  • scheinbar unabsichtliche Berührungen (z.B. beim Balgen an Po oder Genitalien fassen; (dient der Überprüfung und Schwächung des Widerstands)
  • Übergang zu intensiveren sexuellen Übergriffen bis hin zur Vergewaltigung
  • Systematische Isolierung z.B. durch die Schwächung anderer Beziehungen (damit das

           Kind nicht redet)

  • Bezugspersonen und ihre Wahrnehmungen manipulieren, verwirren und täuschen
  • mögliche Hilfen durch andere Personen ausschalten
  • Gewaltanwendung (körperlich, psychisch)

 

 

Der Grooming-Prozess (Vorbereitungs-Prozess) umfasst meistens folgende Bestandteile:

  • Vertrauen gewinnen
  • Bevorzugung des Kindes
  • Isolierung des Kindes
  • Bewirken von Geheimhaltung
  • schrittweise Grenzüberschreitung

Die Strategien sind so unterschiedlich wie die Täter und richten sich zu mehreren Seiten:

  • nach außen (um ein Eingreifen auszuschließen)
  • gegenüber dem Opfer (um es gefügig und wehrlos zu machen)
  • gegenüber den Bezugspersonen (um sie zu täuschen oder zur Duldung zu bewegen).

Dies sind nur einige Aspekte, die

Das „Handout“ der Schulung.

 Handout_Fortbildung.pdf

Ebenfalls noch einige Links.

https://www.hamburger-tennisverband.de/Praevention-sexual-Gewalt

https://www.dtb-tennis.de/Jugend-und-Leistungssport/Tennis-fair-sicher/Praevention-sexualisierter-Gewalt-im-Sport

https://www.dsj.de/kinderschutz/materialien-der-dsj-des-dosb/

https://www.hamburger-sportjugend.de/praevention

https://www.zuendfunke-hh.de/

Ende November 2019 hat das Präsidium des TV SH ein umfassendes Schutzkonzept zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt erstellt und beschlossen. Dabei geht es insbesondere um den Verhaltenskodex für Mitarbeiter/-innen

Hier das Konzept (mit kleinen Änderungen können Sie es für Ihren Verein nutzen)

Schutzkonzept_TV_SH_29_11_19.pdf Beschluss des Präsidiums vom 29. 11. 19

Mehr auf unserer Website

https://www.tennis.sh/vereinsentwicklung/news/2805-machen-auch-sie-mit-und-beugen-vor-2

 eingestellt am 5. Februar 2022

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