Wolf PreußEs war eine wunderschöne Zeit“

                       

Nach 41 Jahren beendet Wolf Preuß seine

ehrenamtliche Arbeit als Sportwart im Bezirk Süd.

 

Mölln. Wer kann im Tennisverband Schleswig-Holstein schon von sich sagen, ein britischer Offizier habe ihm das Tennisspiel beigebracht? Mindestens einer kann dies von sich sagen. Und er ist bekannt im Land. Wolf Preuß. Der heute fast 72-jährige Möllner ist seit 1975 Sportwart im Bezirk Süd. Nach 41 Jahren stellt sich Wolf Preuß nun nicht mehr zur Wahl. Das Ende einer Ära.

 

Wolf Preuß stammt aus Stargard. Die Familie flüchtete zum Ende des 2. Weltkrieges in Richtung Westen und wurde zunächst in Hamburg aufgenommen. Später gab es dann noch weitere Lebensstationen, bis man schließlich in Mölln sesshaft wurde.

Der pensionierte Geschichts- und Sportlehrer begann seine Tenniskarriere als junger und flitzender Spund auf dem Tennisplatz – als Balljunge. Zehn Pfennig gab es damals von den britischen Besatzern für eine Stunde Arbeit. Als er 11 Jahre jung war, gab es kein Geld mehr. Stattdessen gab es nach dem Match der Briten eine Trainingsstunde von einem britischen Offizier. Und der brachte dem kleinen Wolf offenbar alles richtig bei. Denn Wolf Preuß wurde nicht nur ein erfolgreicher Tennisspieler, sondern auch ein im Alter immer noch zu begeisternder Sportler. Die Begeisterung für den Tennissport war bei seiner späteren Ehefrau Ulla bereits beim Kennenlernen (natürlich auf dem Tennisplatz beim TK Mölln) vorhanden und wurde auch an die drei Töchter weiter gegeben. Dadurch entstand eine bis heute tennisbegeisterte Familie, zu der mittlerweile Enkel Jonte gehört.

Wolf Preuß war und ist immer noch ein Punktesammler bei den Medenspielen. Mit 38 Jahren gewann er noch so manchen Einsatz bei den Herren. Er war Clubmeister beim Tennisklub Mölln, Kreismeister, Bezirksmeister, Landesligaspieler und Regionalligaspieler. Mit der TKM-Mannschaft Herren 35 wurde 1985/1986 in der Halle die Norddeutsche Meisterschaft erspielt. Und heute spielt der fast 72-Jährige für den TK Mölln in der Verbandsliga bei den Herren 65.

Die ehrenamtliche Tenniskarriere begann im heimischen Klub. 11 Jahre war er Sportwart, 8 Jahre Vorsitzender und nach 3 Jahren als 2. Vorsitzender beendete er 2015 seine ehrenamtliche Klubkarriere.

Als 1975 in Schleswig-Holstein die vier Bezirke – Süd, Ost, Nord und West – gegründet wurden, zählte Wolf Preuß zu den Mitbegründern und wurde Sportwart im Bezirk Süd. Wolf Preuß erinnert sich an die Aufbruchstimmung: Tennis wurde immer beliebter und in Kiel wollte man eine Dezentralisierung der Arbeit.

5 Verbandspräsidenten und 5 Bezirksvorsitzende kamen – doch Wolf Preuß war schon und ist noch immer da. Für ihn waren es gute Zeiten. Bei Turnieren gab es oft ein 64er-Feld und die Bezirksmeisterschaften Süd waren natürlich ein Familienereignis, da die „Preußen“ alles organisierten.

Ende der 1970er-Jahre folgte ein weiterer Neubeginn: Die ersten Tennishallen wurden gebaut und man begann 78/79 (mit 8 Damen- und 15 Herrenmannschaften im Tennispark Lüneburg) mit den Hallenpunktspielen, den Winterrunden, im Bezirk Süd. Diese Winterrunden organisierte Wolf Preuß, und er stellte jedes Jahr den Winterspielplan auf. Aus 23 Mannschaften wurden mittlerweile 132 – 50 Damenmannschaften und 82 Herrenmannschaften.

Fragt man Wolf Preuß, wie waren die 41 Jahre als Bezirkssportwart, und wie war dein sportlicher Tennisalltag. Antwortet er ohne zu zögern: Es war eine wunderschöne Zeit.

 


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