Norderstedter Zeitung  im Hamburger Abendblatt, Karsten Jaeger

Wolfgang Schildknecht aus Ellerau koordiniert pro Jahr über 200 Turniere in der Region und belebte nun die Bezirksmeisterschaften wieder. Anfang des Jahres organisiert der 68-Jährige auch den Nordcup.

 

 

Ellerau.  340 Tennisclubs gibt es in Schleswig-Holstein, in den vier Bezirken West, Süd, Nord und Ost. Eine stattliche Zahl, doch das Veranstaltungsrepertoire war viele Jahre nicht gerade üppig. Der Tennissport im nördlichsten Bundesland hatte es schwer in jüngster Vergangenheit, oftmals fehlt es an persönlichen Initiativen.

Einer, der dem Trend mit Erfolg entgegenwirkt, ist Wolfgang Schildknecht. Der Ellerauer hat vor 15 Jahren das Amt als verantwortlicher Koordinator für den Turnierbetrieb bei den Erwachsenen und Jugendlichen übernommen. Die Zusammenstellung der Termine geht seither über seinen Tisch. Vor drei Jahren entsprang die Einführung der heute immer beliebter werdenden Leistungsklassenturniere einer Idee des 68 Jahre alten Machers.

Die Bezirksmeisterschaften standen vor dem Aus

Als es unlängst um die Planung und Durchführung der Meisterschaften des Bezirkes West in den Hallen des TC an der Schirnau und beim TC Alsterquelle ging, war dies eine Herzensangelegenheit von Wolfgang Schildknecht, der eigentlich etwas kürzertreten möchte. Die Titelkämpfe des Bezirkes West drohten allmählich in der Versenkung zu verschwinden. Interesse und Beteiligung gingen immer weiter zurück, bis Schildknecht zur Tat schritt und den Meisterschaften nach einjähriger Unterbrechung wieder Leben einhauchte. "Kein Freundschaftsdienst, ich wollte nur verhindern, dass das Meeting ausstirbt."

Der Turnierchef koordiniert im Land pro Jahr etwa 200 Turnier-Termine und setzt sie in Absprache mit Landesverband und Vereinen dementsprechend an. "Mir geht es um eine ausgewogene Turnierlandschaft. Nur so kommt Tennis noch mehr in Schwung."

Wolfgang Schildknecht ist sich allerdings bewusst, dass die Wertigkeit der Veranstaltungen gesteigert werden muss. Um ein Zeichen zu setzen, wurden bei den Bezirkstitelkämpfen erstmals Preisgelder ausgelobt. In den Einzelkonkurrenzen der Damen und Herren standen insgesamt 1330 Euro auf dem Spiel. Hintergrund: Bei der zehnten Auflage waren die Meisterschaften erstmals offen ausgeschrieben. So befanden sich in den jeweiligen 32er-Feldern auch eine Reihe von auswärtigen Teilnehmern, darunter aus Hamburg, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen.

Die Schildknechts sind eine Tennisfamilie

"Die Meisterschaften müssen offen für andere Landesverbände sein, damit auch Punkte für die deutsche Rangliste erkämpft werden können", erklärt Wolfgang Schildknecht, der dem Tennissport seit fast 30 Jahren verbunden ist, wie seine Frau Cornelia noch heute dem Ellerauer TC angehört und als Hobbyspieler ab und zu den Tenniscourt betritt. Die Söhne Jan (39) und Cay (37) spielten ebenfalls lange für den Ellerauer Club – Jan ist aus beruflichen Gründen mittlerweile nach Wiesbaden gezogen, wo er für den dortigen Verein TC Bierstadt Punktspiele bestreitet.

Die Erinnerungen an den Sport sind in der Tennisfamilie bis heute gegenwärtig. "Vielleicht bin ich auch deshalb schon so lange im Einsatz", sagt Wolfgang Schildknecht, der viele Jahre als Bezirks- und Kreisjugendwart fungierte und bis 2012 den alljährlichen Hallen-Nordcup organisierte. Die Verantwortung bei den Bezirksmeisterschaften soll zumindest in Zukunft ein anderer übernehmen: Der neue Bezirkssportwart Kai Hädicke-Schories aus Norderstedt, Verkehrsexperte bei der Polizei und zudem ein leidenschaftlicher Amateurschauspieler, verfolgte die Turniertage mit großem Interesse.

 

Die Glückwünsche zum Turniererfolg nahmen in der Halle an der Schirnauallee in Kaltenkirchen zwei favorisierte Akteure entgegen. Bei den Herren setzte sich im Finale Tillmann Erdbories vom Oldenburger TeV mit 6:1, 6:3 gegen Jerome Cron (Harvestehuder THC) durch. Bei den Damen sicherte sich die Siegprämie von 665 Euro Janna Hildebrand (THC Horn Hamm). Die Nummer 35 der deutschen Rangliste schlug Jennifer Wacker (TC RW Wahlstedt) 6:2, 6:2. Letztere schalte im Halbfinale ihre Clubgefährtin Sophia Intert 6:4, 6:2 aus.

Für die übrigen Teilnehmer aus dem Kreis Segeberg kam das Aus meist schon frühzeitig. B-Runden-Sieger (16er-Felder) wurden bei den Damen Kia Bu (MTV Jever) sowie bei den Herren Virgil Vasquez (THC Altona-Bahrenfeld)

 

 

 

 

 

 

 


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