NORDDEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN
Kiel. Der neue Norddeutsche Meister der Tennis-Herren kommt aus Bremen und heißt Lukas Rüpke (Foto, links). Mit einem großartigen Sports- und Kampfgeist rackerte sich der 23-Jährige vom Club Zur Vahr ins Finale. Und auch dort machte es ihm sein Gegner, Arnd Weyhausen (Tennisverein Süd Bremen) nicht leicht. Doch auch hier zeigte Rüpke Laufstärke und Kampfgeist und siegte 7:6, 6:4. Bei den Damen gewann den Titel Vorjahressiegerin Carolin Schmidt (TC Rot-Weiß Wahlstedt). Sie besiegte im Finale Shaline-Doreen Pipa (DTV Hannover) mit 3:6, 6:2 und 6:3.
Bis ins Finale hatte die an zwei gesetzte Schmidt ein relativ leichtes Turnier. Die Nummer 40 der deutschen Rangliste – 2015 stand sie noch auf Platz 83 – gewann ihre Matches durchweg klar in zwei Sätzen. Im Finale stieß die 22-jährige BWL-Studentin auf Pipa, die sie im Vorjahr noch im Halbfinale mit 6:2 und 6:2 ausschaltete. Pipa, an drei gesetzt, fand im Finale sofort ins Spiel und machte Druck, was zu einem schnellen 6:3-Satzsieg führte. Doch Schmidt fand ihren Rhythmus und gewann gegen die Nummer 48 der deutschen Rangliste (im Vorjahr noch 73) im zweiten Satz 6:2. Im dritten Satz war das Match wieder ausgeglichener. Am Ende holte sich Carolin Schmidt den Titel verdient mit einem 6:3 im dritten Satz.
Bei den Herren hätte man vor Lukas Rüpke den Hut ziehen müssen (wenn man einen aufgehabt hätte). Der an vier gesetzte Rüpke gewann sein Auftaktmatch gegen Niklas Gerdes (TC Alfeld/Leine) mit 7:6, 6:3. Im Achtelfinale schlug er Felix Dippner (TC 1899 Blau-Weiß Berlin) deutlich mit 6:3 und 6:0. Im Viertelfinale schlug er den an sechs gesetzten Florian Barth (Suchsdorfer Sportverein) mit 7:6 und 7:6.
Danach wartete auf die Nummer 89 der Rangliste Dominik Bartels (Suchsdorfer Sportverein). Der Schleswig-Holsteiner führte im ersten Satz 5:2, doch dann stand es 6:6. Aber Bartels gewann dann doch noch im Tie-Break. Im zweiten Satz hatte der an zwei gesetzte Bartels das Nachsehen mit einem 3:6. Im dritten Satz brach er weg und verlor 1:6. Rüpke stand im Finale. Hier traf er auf die Überraschung des Turniers: Arnd Weyhausen. Der ungesetzte Bremer hatte auf den Weg ins Finale den an eins gesetzten George von Massow (TC Rot-Weiß Wahlstedt) in drei Sätzen bezwungen: 3:6, 6:3 und 6:4 im Halbfinale. Während Massow in der deutschen Rangliste auf Platz 36 geführt wird, steht Weyhausen auf Platz 242. Richtig ins Spiel kam Weyhausen erst nach dem ersten Satz und einer physiotherapeutischen Behandlung durch Lysander Spellissy, da er Nackenprobleme hatte. Auch im Finale musste er sich bei einem 7:6 und 3:2 für Rüpke auf die Bank legen und behandeln lassen. Rüpke gewann am Ende mit 7:6 und 6:4 und kassierte – wie die Siegerin des Turniers – 1500 Euro. Die Zweiplatzierten bekamen jeweils 750 Euro.
Das Herren-Doppelfinale war ein Schleswig-Holstein-Spiel: Suchsdorf gegen Wahlstedt oder George von Massow und Tomas Charlos gegen Dominik Bartels und Florian Barth. Die Suchsdorfer gewannen 6:7, 6:4 und 11:9.
Bei den Damen hießen die Gewinnerinnen Carolin Schmidt/Janna Hildebrand. Sie erkämpften sich gegen Vinja Lehmann/Helene Grimm den Sieg in zwei Sätzen – 6:2 und 6:3.
NDR-Mitarbeiterin Frauke Hain interviewt die Siegerin Carolin Schmidt.
Carolin Schmidt (l.) gewann erneut den Titel. Rechts die "Vize" Shaline-Doreen Pipa.
Sie führten nicht nur sachlich und fachgerecht durch das Turnier, sondern gratulierten auch den Siegern und Siegerinnen:
Branko Weber vom Sportbüro Nord, SH-Vizepräsident Björn Kroll und Brigitte Becker.
Die Finalisten: Lukas Rüpke (l.) und Arnd Weyhausen.
Doppel-Herren: Dominik Bartels/Florian Barth und George von Massow/Tomas Carlos.
Damen-Doppel: Vinja Lehmann/Helene Grimm und Carolin Schmidt mit Janna Hildebrand.
