Tennis: Geschichte der Zählweise

Zur Geschichte der Zählweise gibt es zwei Erklärungen. Meist wird vermutet, dass die Zählweise auf Geldeinsätze und Spielwetten im 14. Jahrhundert in Frankreich zurückgeht. So setzte man zum Beispiel einen gros denier, der wiederum einen Wert von 15 denier hatte. In einem Satz, der damals oft aus vier Spielen bestand, wurden also 4 mal 15 „deniers“ gesetzt: 15 – 30 – 45 – 60.

 

Eine andere Erklärung bezieht sich auf die Linien auf dem Spielfeld. Jedes Mal, wenn ein Spieler beim jeu de paume einen Punkt machte, bewegte er sich einen Streifen weiter und kam so allmählich der Mitte des Feldes näher. Das Spiel begann an der 0-Zoll-Linie. Gewann ein Spieler einen Punkt, rückte er zur 15-Zoll-Linie vor, dann zur 30-Zoll-Linie und schließlich zur 45-Zoll-Linie. Dann erst hatte er das Spiel gewonnen. Da man fand, dass diese Linie dem Netz zu nahe war, wurde die letzte Angabe auf eine 40-Zoll-Linie zurückversetzt.

In beiden Fällen wurde im 16. Jahrhundert der kürzeren Aussprache wegen „45“ durch „40“ ersetzt.

Im Englischen wird der Spielstand „0“ mit dem Wort „Love“ (Liebe) bezeichnet. Der Ursprung dieses Ausdrucks liegt im Dunkeln. Unter Umständen stammt der Begriff vom ähnlich klingenden, französischen „l'œuf“ (das Ei), was als Beschreibung der Ziffer 0 gedeutet wird. Die Vermutung, dass die Zählweise insgesamt dem Französischen entstammt, unterstützt diese Theorie. Andere Quellen legen nahe, der Begriff komme von der Redewendung „to be love“ (umsonst sein). Ein Spiel, bei dem der Gegner null Punkte erzielt, heißt daher auch Love Game.

 

 

 

 


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