Schleswig-Holstein im Focus der Medien
Das Thema „sexueller Kindesmissbrauch“ im Sport wird von den Medien weiter verfolgt. Am kommenden Sonntag, 30. Mai, plant der NDR in seiner Sendung „Sportclub“ ab 22.30 Uhr einen Beitrag zum Thema. Ein Berliner Journalisten-Team arbeitet ebenfalls seit gut einem Jahr für einen TV-Beitrag im ZDF an der schwierigen Thematik. Schleswig-Holsteins Verbandspräsident Dr. Frank Intert wurde für beide Sendungen mehrfach interviewt.
Der TV SH befasst sich seit mehreren Jahren mit dem Themenkomplex „sexueller Kindesmissbrauch“. 2019 beschloss das Präsidium ein Schutzkonzept und das Präsidium bestellte Sigrid Rinow zur PSG-Beauftragten (PSG: Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt). Sie ist immer noch eine von wenigen Beauftragten in Sportfachverbänden des Nordens.
Ein Auslöser für die Aktivitäten des Tennisverbandes mit dem Thema bildete ein Bericht der Sportschau (ARD). Die Sendung griff das im Sport noch weitgehend tabuisiertes Thema auf: Sexueller Kindesmissbrauch! 200.000 Betroffene im Sport. Zum Vergleich: Seit Jahren wird über Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche geschrieben und gesprochen. Betroffen sind wohl 114.000 Kinder und Jugendliche.
Ein weiterer Auslöser bildete der Vorwurf des Missbrauchs gegen einen Tennistrainers in Schleswig-Holstein. „Dieser Fall beschäftigt die Medien und die Staatsanwaltschaft“, so Frank Intert, der den Tatverdächtigen seit Jahrzehnten kennt. In Interviews für beide Medien-Teams bezog der schleswig-holsteinische Verbandspräsident konkrete Positionen. Was nun gesendet wird, ist noch nicht bekannt.
Der Tennisverband SH nimmt die aktuelle Debatte zum Anlass, um noch einmal auf das 2019 beschlossene „Schutzkonzept – Prävention Sexualisierter Gewalt“ aufmerksam zu machen.
Dieses Schutzkonzept sollte auch in den Vereinen umgesetzt werden. „Wir bitten Sie, sich mit diesem Konzept in Ihrem Vorstand zu beschäftigen. Sie können es mit relativ wenigen Korrekturen nutzen. Es bedarf lediglich der Umformulierung mit Blick auf Ihren Verein“, so Frank Intert.
Betroffenen Kindern, Jugendlichen und deren Eltern steht unsere Beauftragte Sigrid Rinow jederzeit telefonisch unter ihrer privaten Handynummer 0170 9073042, Email:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! als Vertrauensperson zur Verfügung.
Und hier finden Sie das Schutzkonzept - Schutzkonzept_TV_SH_29_11_19.pdf
Eingestellt am 27. Mai 2021