Page 16 - Tennis LIVE, 29. Jahrgang, Ausgabe 7
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es zu akuten Verletzungen am Kniegelenk oder am Sprunggelenk. Der Klassiker im Tennis:
               der Bänderriss.

               Chronische Erkrankungen durch Tennis entstehen bei Freizeitsportlern meist in der Schulter als
               Folge  der  einseitigen Belastung beim  Schlagen.  Wenn  sich  bei  der  Schlagbewegung  das
               Schulterkopfgelenk  gegen  den  Bizepsansatz  schiebt,  kann  das  akut  oder  durch  dauerhafte
               Überbelastung zu einer Verletzung des Bizepssehnenankers (SLAP-Läsion) führen. Die Folge:
               Der Spieler hat Schmerzen beim Schlagen oder nach Überkopfbelastung. Man sollte deshalb
               immer darauf achten, die Innenrotatoren zu dehnen, also den Bereich zwischen Schulter und
               Brust.

               Der berüchtigte Tennisarm hingegen, eine Überlastung der Streckmuskelansätze der Hand, ist
               häufig eher eine Folge von Büroarbeit als eine Sportverletzung. Er lässt sich beim Tennis oft
               mit der richtigen Schlagtechnik vermeiden: Bei der Vorhand und vor allem bei der Rückhand
               muss das Handgelenk immer gestreckt und nicht gebeugt sein.

               Rücken- und Gelenkfreundlichkeit
               Mäßig. Problematisch für den Rücken sind vor allem die asymmetrischen Bewegungen, die den
               Bandscheiben und Wirbelgelenken schaden können. Für die Gelenke ist Tennis eine Belastung,
               zum  einen  für  Schulter  und  Ellenbogen,  aber  auch  für  Knie-  und  Sprunggelenk.  Deshalb
               ist Aufwärmen und  Dehnen  besonders  wichtig.  Wer  seine  Gelenke  schonen  will,  sollte  auf
               Sandplätzen  spielen.  Wichtig  ist,  für  jeden  Belag  das  passende  Sohlenprofil  zu  wählen.

               Herz-Kreislauf
               Sehr gut: Tennisspieler laufen viel und bringen ihr Herz-Kreislauf-System in Schwung. Das
               Ganzkörpertraining steigert die Herz- und Atemfrequenz und kurbelt den Kreislauf an. Das
               sorgt  dafür,  dass  Organe  gut  durchblutet  und  mit  ausreichend  Sauerstoff  versorgt  werden.

               Fazit
               Wer sich beim Tennis auspowert, tut seinem Körper rundum Gutes: Der Kreislauf kommt auf
               Trab; Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit werden gefördert. Auch der Kopf ist
               gefragt: Laufen, schlagen und dabei gleichzeitig den Gegner über den Platz hetzen, erfordert
               mentale Stärke sowie strategisches Denken und trainiert Reaktionsvermögen und Koordination.
               Ganz     nebenbei    hat   Tennis    den    angenehmen      Effekt,   dass   der    Körper
               ordentlich Kalorien verbrennt.
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