Björn KrollKaltenkirchen. Auch im nächsten Jahr soll es das ITF-Turnier Future Nord für Damen und Herren in Kaltenkirchen geben. Dies sagte Björn Kroll (Foto) im Interview. Der 38-jährige Vizepräsident des schleswig-holsteinischen Tennisverbandes ist Turnierdirektor der 20.000-Dollar-Veranstaltung, die erstmalig stattfindet.

 

 

Frage: Welche sportliche Bedeutung hat das Turnier?

Kroll: Wir hatten bis vor einigen Jahren in Wahlstedt ein Future-Turnier für Damen und Herren. Dann gab es nur noch ein Turnier für Damen und dann fiel auch dies weg. Es gab also eine große Lücke im Angebot für den Tennisnachwuchs, der sich auf der Profi-Tour die ersten Meriten erkämpfen möchte. Denn das nächste große Turnier gibt es erst in Braunschweig.

Frage: Wurde es denn von Spielern und Spielerinnen aus dem Norden angenommen?

Kroll: Es wurde sehr gut angenommen. Aus jedem der beteiligten sieben Verbände kamen Spieler und Spielerinnen. Auch das Wild-Card-Turnier in Hannover, auf dem man Wildcards für das Future-Nord-Hauptfeld gewinnen konnte, wurde besser angenommen, als wir gedacht haben.

Frage: Und wie haben Spielerinnen und Spieler aus Ihrem Landesverband auf das neue Turnier reagiert.

Kroll: Die Zahlen sprechen für sich: zehn Herren und sieben Damen in der Quali, weitere vier Herren und zwei Damen im Hauptfeld.

Frage: Nun hat aber aus der Quali niemand den Sprung ins Hauptfeld geschafft.

Kroll: Richtig. Es zeigt, dass es auch in der Quali eine hohe Leistungsdichte gab, sowohl aus dem deutschen Raum insgesamt als auch aus dem Ausland. Dies ist die eine Seite. Die andere Seite: Es zeigt, wie wichtig es ist, unseren Spielerinnen und Spielern vor Ort ein solches Turnier anzubieten, damit sie entsprechende Turniererfahrung – für sie auch relativ kostengünstig – machen können. Viele haben gerade erst begonnen, die Profi-Schiene einzuschlagen.

Frage: Auch im Hauptfeld war es mit dem Weiterkommen der Schleswig-Holsteiner schwierig. Die beiden Leistungsträger George von Massow und Amelie Intert, sie kamen direkt ins Hauptfeld, schieden in der ersten Runde aus.

Kroll: George von Massow hat in den letzten Wochen sehr gute Leistungen gezeigt. In Hamburg wurde er Tennismeister des Nordens. Bei der Auslosung hat er jetzt Pech gehabt. George musste gegen den an acht gesetzten Schweden Isak Arvidsson antreten, der auf der Weltrangliste auch 100 Plätze vor George liegt. Amelie Intert hat gut gespielt, jedoch darf man nicht vergessen, es war ihr erstes Turnier nach einem monatelangen krankheitsbedingten Ausfall.

Frage: Wie ist die Resonanz bei den Spielern?

Kroll: Wir bekommen ein positives Feedback. Die Organisation funktioniert. Die Atmosphäre ist gut und das Wetter macht insgesamt auch mit.

Frage: Trägt sich das Turnier finanziell?

Kroll: Das wissen wir erst, wenn abgerechnet wird - nach dem Turnier. Es läuft aber gut an. Wir haben viele ehrenamtlich arbeitende Tennisfreunde und auch Sponsoren. Das Sponsorenfeld ist noch ausbaufähig. Wir dürfen nicht vergessen, es ist das erste Turnier dieser Art. Geldgeber wollen erst einmal sehen, was wie läuft.

Frage: Gibt es 2017 ein neues Future Nord?

Kroll: Da bin ich mir sicher. Nach allen Gesprächen, die ich in den letzten Tagen geführt habe, bieten wir 2017 ein 30.000-Dollar-Turnier in Schleswig-Holstein an, da die untere Stufe, je 10.000 Dollar für Damen und Herren, auf der ITF-Tour wegfällt. Wir brauchen also mehr Sponsoren.

 

 

 


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