Kaltenkirchen.  Aus der Titelverteidigung ist zwar nichts geworden. Trotzdem war Carolin Schmidt, 21 Jahre alte Tennisspielerin des TC Rot-Weiss Wahlstedt, mit ihrem Abschneiden beim 18. Horst-Schröder-Pokal, dem Preisgeldturnier des TC an der Schirnau für Damen, Herren und erstmals auch Damen/Herren 30, sehr zufrieden. Und dies lag nicht allein an den 600 Euro Prämie, die sie als Trostpflaster für die 6:2, 4:6, 4:6-Finalniederlage gegen Vinja Lehmann (Braunschweiger THC) kassierte.

 

"Ich bin erst in den letzten beiden Monaten wieder richtig ins Turniergeschehen eingestiegen", sagte Carolin Schmidt, die in der DTB-Rangliste an Position 83 geführt wird. Von August 2014 bis Februar 2015 musste sie wegen einer Knieverletzung fast komplett mit dem Tennis aussetzen. "Von März bis Mai habe ich mich langsam wieder an mein früheres Niveau herangearbeitet. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder mit vollem Einsatz spielen kann."

Ihr Können durfte sie am Finaltag gleich zweimal beweisen. Den Endspieleinzug schaffte die Nummer vier des Damenfeldes mit dem Sieg im Marathonmatch gegen die frühere Wahlstedterin Katharina Holert, die mittleweile für ETUF Essen aufschlägt. Bei Schmidts 6:2, 4:6, 6:4-Erfolg schenkten sich die beiden Kontrahentinnen nichts und präsentieren fast vier Stunden beherztes Damentennis.

"Das war grenzwertig, einfach nur heiß und lang", sagte Carolin Schmidt, die beim Stand von 5:3 im dritten Satz bereits drei Matchbälle gehabt hatte. "Was letztlich den Ausschlag für mich gegeben hat, kann ich gar nicht sagen." Allerdings fiel es ihr leicht, den Hauptgrund für die Finalniederlage gegen Vinja Lehmann, die auch schon die Norderstedt Open vor zwei Wochen gewonnen hatte, zu finden. "Ich habe im Schlusssatz sogar mit 4:1 geführt, war dann aber mit einem Schlag nur noch fertig. 90 Minuten Pause waren nicht genug, um das Match gegen Katharina zu kompensieren."

So verwunderte es kaum, dass Carolin Schmidt nach der Siegerehrung für zwei Stunden nicht mehr aufzufinden war. Ihr Weg führte schnurstracks zu den Turnier-Physiotherapeuten Lysander Spellissy und Michael Bartmann. "Ich habe darum gebeten, dass sie mir wieder Leben in die Muskeln bringen, damit ich überhaupt den Weg nach Hause schaffe."

Die kostenlose Physiobetreuung ist aber nur ein Punkt, der den Horst-Schröder-Pokal des TC an der Schirnau schon seit vielen Jahren zu einer ganz besonderen Tennisveranstaltung macht. Ein Turnier-Shirt, Wasser und Bananen satt, ein kostenloses Kaffee-/Kuchen- sowie ein Pizza-Büfett und der Shuttleservice zur Anlage sind neben 10.250 Euro Gesamtpreisgeld gute Argumente für die Aktiven, sich für dieses Turnier zu entscheiden.

Die Damen 30 des TC an der Schirnau nutzten derweil die Gelegenheit, um vor der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft am 5. September in Essen noch einmal Wettkampfpraxis zu sammeln. Die Konkurrenz hielt sich jedoch vornehm zurück, sodass der Damen-30-Wettbewerb für Tanja Wollgast, Susanne Fleischfresser, Jana Skirde und Vanessa Krapp zu einer Mini-Clubmeisterschaft wurde. "Dass wir nur unter uns spielen, haben wir weder erwartet noch erhofft", sagte Fleischfresser, die hinter Wollgast den zweiten Platz belegte.

Im Doppel starteten die Schirnauerinnen dann in der offenen Klasse. Wollgast/Fleischfresser unterlagen in der zweiten Runde der Blankeneser Kombination Tina Zimmermann/Isabel von Stryk. Christin Julia Vogel/Dagmar Eelbo verloren gleich zum Auftakt gegen die späteren Siegerinnen Janna Hildebrandt/Maike Zeppernick (beide THC von Horn und Hamm).

Manon Muxfeldt scheiterte im Mixed an der Seite von Lars Borgstede (THC Ahrensburg) an Lena Plettenberg/Moritz Wölk (TC an der Schirnau/TuS Holstein Quickborn).

 

Aus Hamburger Abendblatt/Norderstedter Zeitung, 11. Juni 2015.

 

 

 


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