Tennisgeschichte, Teil 5 

 Tennisspiel im 18. Jahrhundert verfolgenView through dedans

Das einfache Volk spielte Tennis auf der Straße oder auf öffentlichen Plätzen. Man nannte es Straßentennis. Aus Tennis entwickelten sich im 18. Jahrhundert mehrere andere Ballspielarten. So entstand beispielsweise Pelota mixteca. Dies ist eine Mannschaftssportart, die einem netzlosen Tennisspiel ähnelt. Die Spieler tragen robuste, kunstvoll dekorierte Handschuhe, die auf einer schweren, flachen Schlagfläche befestigt sind und mit denen sie einen kleinen festen Ball schlagen.

Auch Kaatsen ist verwandt mit dem baskischen Pelota-Spiel und dem Jeu de Paume/Tennis. Die Spielregeln weichen aber davon ab. Die Teilnehmer bilden zwei Dreier-Mannschaften, Parture genannt. Der Ball ist mit Kalbshaar gefüllt und mit einer Lederhülle überzogen. Er wiegt 24 Gramm und hat einen Durchmesser von 4 cm. Das Spielfeld ist ein 60 mal 32 Meter großes Rasenrechteck, das in verschiedene Zonen aufgeteilt ist. Die Spieler tragen zum Schutz der Hände, mit denen der Ball geschlagen wird, meist Lederfäustlinge.

Im 18. Jahrhundert entwickelte sich auch in Londoner  Schuldnergefängnissen aus dem Jeu de paume der Racketsport, Vorläufer des heutigen Squash.

Voraussetzung für die Entstehung des modernen Tennis war die Industrialisierung  und insbesondere die Entdeckung der Vulkanisierung durch Charles Goodyear 1839. Erst jetzt war es möglich, kleine Bälle herzustellen, die gegenüber Feuchtigkeit und Schmutz unempfindlich und allgemein robust waren sowie gleichzeitig gute Sprungeigenschaften aufwiesen. Und durch die Erfindung des Rasenmähers des Engländers Edwin Budding um 1830 war es möglich, auf kurz geschnittenen Rasen Tennis zu spielen. Es entwickelten sich auch Ideen für Regelwerke, für sportliche Wettbewerbe und Meisterschaften sowie das Festhalten von Ergebnissen und Rekorden zum Leistungsvergleich. Etwas, was im Mittelalter und in der Renaissance völlig unbedeutend war.

Natürlich gibt es auch einen Erfinder des modernen Tennissport: Walter Clopton Wingfield. Der englische Major stellte Regeln Rasentennis. In der Folge wurden unter Wingfields Lizenz Tennissets bestehend aus dem Regelbuch, Schlägern, Bällen und Netzen zum Verkaufsschlager.

Ab 1874 wurden die „nackten“ Tennisbälle „bekleidet“: John Heathcote, Mitglied im All England Club, schlug, die Gummibälle mit Flanell zu überziehen.

Wingfield Kopie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Major Walter Clopton Wingfield schrieb das erste Regelbuch über Tennis. 

 

 

220px Charles Goodyear

 

 

 

 

 

 

Charles Goodyears Erfindung schaffte die Voraussetzung für den heutigen Tennisball. 

 


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