Foto: M. Schulz

Niklas bereits auf Challenger-Tour!

Rothenbaum. 14.35 Uhr.33 Grad. Nicht vom Gehen, sondern nur vom Stehen kommt man ins Schwitzen. Niklas Guttau, Lewie Lane und SH-Nachwuchstrainer Maik Schürbesmann  machen sich trotzdem auf dem Weg zum Trainingsplatz. Eisern. 

Vormittags schlug Niklas bereits im zweiten Gruppenmatch während des 50.000-Dollar-U21-Einladungsturniers, das parallel zu den Hamburg European Open ausgetragen wird, auf. Niklas‘ Gegner: Alexander Donski. Der 20-jährige Bulgare feiert am 1. August seinen 21. Geburtstag. Alexandar Donski spielte bereits auf der Junior Tour zwischen 2012 und 2016 mit einer ausgeglichenen Bilanz. Er erreichte dort im Oktober 2016 mit Rang 92 seine beste Notierung in der Junior-Weltrangliste. Seit 2015 ist er auf Profi-Tour.  Gegenüber Niklas, der gerade einmal ein knappes Jahr auf Tour ist, hat der Bulgare also einen klaren Erfahrungsvorsprung. Trotzdem, Niklas kann gut mithalten, macht es spannend, verliert aber knapp 3:4, 3:4, 3:4.  Sein ebenso knapper Kommentar dazu: „Ist nicht gut gelaufen“.

Tags zuvor hatte der schleswig-holsteinische Nachwuchsspieler bereits gegen den 20-jährigen Spanier Javier Barranco Cosano aufgeschlagen. Da war es noch heißer. Und für Niklas noch etwas schwieriger. Schließlich steht sein Gegner in der Weltrangliste auf Platz 341.  Auch das erste Match im Einladungsturnier verliert Niklas und Cosano gewinnt mit 4:3, 4:1 und 4:2.

Im dritten Gruppenmatch steht Holger Rune auf dem Programm. Das wird ebenfalls keine leichte Aufgab für Niklas. Der 16-jährige Däne steht auf der Weltrangliste im Bereich von 500.

Daher wird auch eisern trainiert. Kollege und Trainingspartner Lewie braucht sich nicht warm machen während SH-Nachwuchstrainer Maik Schürbesmann Niklas einiges erklärt. Es ist ja heiß. 33 Grad.

Dies spürt auch Turnierdirektor Mirco Westphal. „Abends ist es schöner“, so sein Kommentar zum Wetter. Mirco Westphal fungiert für das U21-Einladungsturnier als Turnierdirektor. Während der Unterhaltung spielt Alexander Zverev um seinen Einzug ins Halbfinale. Es steht gegen Krajinovic   2:6, 2:5. Das Publikum stöhnt. Nicht nur wegen der Hitze im Stadion-Kessel.  Vorbei für Sascha, denkt so mancher. Irrtum, denkt sich wohl Sascha und spielt und spielt und spielt. Am Ende gewinnt er 2:6, 7:5, 6:2. Stehende Ovationen. Da  sitzt Mirco Westphal längst wieder an seinem Arbeitsplatz. Doch bevor er ging, zeigte sich der junge Turnierdirektor mit dem „hohen Niveau“ beim U21-Turnier sehr zufrieden. „Und es ist schön, dass Niklas dabei ist. Er sammelt Turniererfahrung.“

Einen Tag später. Niklas‘ Match wird im Turnierplan groß angekündigt. 12.30 Uhr.  Die Sonne knallt. Der erste Aufschlag gegen Holger Rune erfolgt  und das Sporthemd ist schon pitschnass. Am Ende des Matches sagt Meik Schürbesmann: Heute musste Niklas gegen den stärksten Gegner antreten. Und jetzt wisse man auch, warum Rune in diesem Jahr Paris under 18 gewonnen habe. Niklas war chancenlos – 1:4, 0:4, 1:4.

Doch Maik Schürbesmann und andere Beobachter sind mit Niklas‘ Leistungen insgesamt zufrieden. Denn der Schleswig-Holsteiner erhält vom DTB eine Challenger Quali-WC für Augsburg. Es handelt sich um die Schwaben Open, dotiert mit 50.000 Dollar. Und davor steht noch ein großes Preisgeldturnier in Essen an. Es geht weiter.

*Das U21-Einladungsturnier.

Dieses Turnier – eine Kooperation zwischen dem europäischen Kontinentalverband Tennis Europe, den Veranstaltern der Hamburg European Open und dem Deutschen Tennis Bund (DTB)  – hat das Ziel, vielversprechenden jungen Spielerinnen und Spielern Matcherfahrung auf einer großen Bühne zu ermöglichen und sich darüber hinaus ein Preisgeld zu verdienen, mit dem sie ihre persönliche Turnierkasse aufbessern können.

 Tennis Europe gab bekannt, dass die Gewinner zusätzlich zu dem Preisgeld, das als Beitrag zu den hohen Reisekosten der Jungprofis gedacht ist, Wildcards für ITF World Tour Events erhalten. Der Sieger bei den Herren darf sich über einen Startplatz bei dem mit 25.000 US-Dollar dotierten Turnier im tschechischen Ricany freuen, die Beste bei den Damen erhält eine Einladung zur 60.000-US-Dollar-Veranstaltung in Meitar, Israel.

Gespielt wird bei dem Einladungsturnier am Rothenbaum in einem Gruppenmodus und im „Best of Five“-Format, allerdings anders als bei den Grand Slams über verkürzte Sätze bis vier. Bei 3:3 entscheidet in jedem Satz der Tiebreak. Außerdem gelten die „No Ad“- und die „No Let“-Regeln, das heißt, es wird ohne Vorteil und ohne Netzaufschlag gespielt. Auch Coaching während der Matches wird erlaubt sein.

 

 


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