SchiedsrichterlehrgangDie Teilnehmer des Lehrganges. Schleswig-Holsteins Präsident Dr. Frank Intert war dabei (3. v. l.) mit Referentin Sabine Schulz (l.) 

Unser Dachverband, der Deutsche Tennisbund, hat unlängst entschieden, dass ranglistenwirksame Turniere aber auch der hochklassige Wettspielbetrieb in ihrer Durchführung qualitativ hochwertiger sein sollen. Das äußert sich insbesondere darin, dass deutlich mehr lizenzierte Oberschiedsrichter als zuvor Preisgeldturniere und Mannschaftsbegegnungen betreuen müssen. Leider gibt es von ihnen derzeit noch viel zu wenig. Das gilt auch für Schleswig Holstein und Hamburg. Daher bieten beide Verbände gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen für C-Schiedsrichter (Stuhlschiedsrichter) und B-Oberschiedsrichter an.

Als aktiven Tennisspieler und „Tennisvater“, der im Jahr viele Wochenenden bei Tennisturnieren verbringt, hat mich die Regelkunde immer schon interessiert. Ich meldete mich also zu einem solchen Kursus an, der in der Hamburger Verbandshalle angeboten wurde. Vorgesehen waren zwei Unterrichtstage prall gefüllt mit der Theorie von DTB-Wettspiel- und Turnierordnung, den ITF-Tennis- und manch anderen Regeln und vielen, vielen Fallbeispielen. Zwei schriftliche Tests sollten das gelernte abprüfen und für den praktischen Teil qualifizieren.

Das Seminar war hervorragend vorbereitet, nicht nur weil für ausreichend „Nervennahrung“ gesorgt war. Mit Sabine Schulz und Frank Montag, den Referenten für Regelkunde und Schiedsrichterwesen der Verbände HAM und dem TVSH, und Adrian Johanns, ebenfalls international erfahrener Schiedsrichter, als Referenten blieben keine Fragen unbeantwortet.

Bei allen 20 Kursteilnehmern rauchten gehörig die Köpfe und wohl alle von uns mussten sich eingestehen, doch noch nicht alle Regeln rund um unseren Sport gekannt zu haben.

Wenige Wochen später wurden wir zur praktischen Prüfung geladen und mussten jeweils das gelernte bei einem Turnier anwenden. Ich muss gestehen, dass dieser Teil der Ausbildung für mich der spannendste war: Auch wenn die Regeln eindeutig sind, so gibt es doch auf dem Platz nie ein schwarz oder weiß und jede Entscheidung verlangt Fingerspitzengefühl und Augenmaß.

Am Ende habe ich (die Theorie nur denkbar knapp) bestanden und freue mich auf meine bevorstehenden Einsätze als B-Oberschiedsrichter.

Der Kurs hat nicht nur viel Spaß gemacht, sondern auch mein Verständnis für Tennis erheblich erweitert. Ich kann jeder Tennisspielerin und jedem Tennisspieler die Teilnahme und spätere Tätigkeit als Schiedsrichter(in) nur empfehlen!

PS: Vielen Dank an die Referenten für ihre Geduld und Ausdauer ! Es gibt für die Verbände noch einiges zu tun, um letzte Lücken in der Ausbildung zu schließen. Vor allem ist eine Schulung im Umgang mit dem Turnierprogramm erforderlich, was wiederum entsprechende Benutzerzugänge für die Oberschiedsrichter voraussetzt.

Dr. Frank Intert.

Dies ist ein Erlebnisbericht aus Tennis live Nummer 69. Wenn Sie mehr lesen wollen, klicken Sie hier: Tennis_live_69_November.pdf

 

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