olgaElmshorner Nachrichten, 1. Februar 2016

Elmshorn/Seefeld. Wenn Olga Shaposhnikova so über sich selbst urteilt, dann muss die Leistung schon außergewöhnlich sein. „Die Art und Weise war für mich o.  k.“, sagte die 50-Jährige vom Lawn-Tennis-Club Elmshorn, die sich öffentlich kaum einmal als mit ihrem Spiel zufrieden äußert. Dabei gibt es allen Grund zum Jubeln, hat die Spielertrainerin des Traditionsvereins von der Kaltenweide doch das neue Jahr sportlich so begonnen, wie sie das alte beendet hat: mit Siegen am Fließband.

Die derzeit beste deutsche Tennisspielerin ihrer Altersklasse Frauen  50 und aktuelle Nummer drei der Weltrangliste hat im österreichischen Seefeld ihren im Vorjahr errungenen Europameistertitel erfolgreich verteidigt. Gold im Doppel gab es wie 2015 als Zugabe obendrauf. Doch eines trübt den sportlich so erfolgreichen Trip in die Alpenrepublik: Bei ihrer Rückkehr mussten Shaposhnikova und ihr Ehemann Friedhelm Gabriel feststellen, dass bei ihnen eingebrochen worden war.

 

So groß der Schock über diese Entdeckung war, so sehr war die Erleichterung bei Shaposhnikova darüber, dass sie auf dem Platz wieder (fast) ihr bestes Tennis abrufen konnte. „Es macht Spaß, wenn ich wirklich das spiele, was ich spielen kann“, sagte sie. Bei der EM bekamen das nach einem etwas mühevolleren Auftaktsieg (6:4, 6:3 über Karola Thumm (Deutschland) nacheinander die Niederländerinnen Carole de Bruin und Liselot Prechtel im Halbfinale und im Endspiel zu spüren. Die in Kaliningrad geborene Shaposhnikova, die seit mehr als 20 Jahren beim LTCE als Trainerin arbeitet, gestattete ihnen pro Satz jeweils nur ein einziges Spiel. Mit Thumm an ihrer Seite gewann Shaposhnikova auch das Doppelfinale gegen das niederländisch-österreichische Duo Prechtel/Resch 6:2, 6:2.

Zum Vergleich: Im September vergangenen Jahres hatte sie gegen Prechtel im Finale der Genfer Open noch über drei Sätze gehen müssen. Damals, so Shaposhnikova, habe sie unter Schmerzen gespielt. Gänzlich frei von Blessuren sei sie auch heute nicht – im Finale deuteten sich erneut Leistenprobleme an –, aber im Training hatte sie Friedhelm Gabriel perfekt vorbereitet. „Er ist ein großer Teil meines Erfolges. Ich genieße das richtig“, sagte sie voll des Lobes über ihren Mann.

Nach einem überaus erfolgreichen Jahr 2015 mit vier internationalen Turniersiegen bei eben so vielen Starts peilt sie nun die Teilnahme an den Deutschen Hallenmeisterschaften im März an. Dort gilt es, die einzige Turnierniederlage des Vorjahres wettzumachen: das 4:6 und 3:6 im Endspiel gegen Christina Wolf.

Ob die Revanche glückt, könnte entscheidende Auswirkungen auf die weiteren Pläne haben. „Wenn ich da gewinne, dann überlege ich mir die Teilnahme an den Weltmeisterschaften“, verrät die alte und neue Europameisterin.

 

 

 

 


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